Geschichten über das Leben meiner Vorfahren

In den folgenden Geschichten möchte ein wenig über das Leben und Wirken meiner Ahnen erzählen.
So gut wie alle Vorfahren meines Vaters stammen aus dem Thüringischen Vogtland um Weida, Auma und Triptis. Sie waren Bauern und Hofbesitzer. Es sind auch viele Müller darunter. Hier sind vor Allem die Hößelbarths aus den vielen Mühlen des Weidatals erwähnt.
Ich möchte hier nur einige Ausschnitte aus dem Leben meiner Vorfahren wiedergeben. Alles möchte ich hier nicht veröffentlichen. Das meiste Material, wie alte Urkunden und Zinsbücher, befinden sich im Familienbesitz. Lebensläufe habe ich aus dem Pfarramt Döhlen. Dort wurden von einem Pfarrer des 19.Jahrhunderts alle Leichenpredigten der zwischen 1860 und 1886 Verstorbenen archiviert.

Erbkaufbrief des Johann Gottfried Gerold von Hohenleuben

Im Jahre 1769 übereignet Adam Gerold, 74jährig, seinen Besitz seinem jüngsten Sohn Johann Gottfried. Auch Johann Michael wird hier genannt, als ältester Sohn sogar mit einigen Besonderheiten. Im Reußischen Staatsarchiv in Greiz ist im Reichenfelser Amtshandelsbuch folgender "Kauf- und Lehnbrief" erhalten, in dem die Einzelheiten des Hofverkaufs dargestellt werden:

Die Familie Schuster aus Piesigitz

Die wohl am weitesten zurückreichenden Akten und Unterlagen, die sich in unserem Besitz befinden, sind die der Familien Schuster.
Die Schusters lebten wohl schon seit jeher in Piesigitz, zumindest seit etwa 1650. Sie waren Bauern und begüterte Einwohner, was damals hieß, daß sie Grundbesitz hatten, nicht arm waren und auch bei den Dorfgeschicken mitreden durften.

Die Gerold's von Piesigitz

Im Revolutionsjahr 1848 bereitete Johann Georg Gerold einen Übergabevertrag für das 16 Jahre von ihm bewirtschaftete Gut vor. Seine Ehefrau Christiane Erdmuthe sollte es für "einen Kauf Schilling von 3000 Thalern" erhalten. Vieleicht war er krank und wollte den Hof vor Erbstreitigkeiten sicher wissen. Aus der Urkunde geht das nicht hervor.

Tagebucheintrag Johann Georg Gerold's ums Jahr 1848

Bereits im Jahre 1835 beginnt Johann Georg besondere Begebenheiten, Preise der Waren und das Wetter in einem seiner alten "Digdierbücher" aus der Schulzeit niederzuschreiben. Nach etlichen Seiten mit Aufsätzen beginnt er den sehr interessanten Teil des Buches mit einem Abriß seines bisherigen Lebens:

Die Oberländersche Chronik von Merkendorf

Die Familie Oberländer war im 17. und 18. Jahrhundert eine weitverzweigte Familie im Döhlener Kirchspiel. Eine Linie dieser Familie, die Merkendorfer Oberländer, waren über mehrere Generationen Fuhrleute mit Gespanndiensten bis nach Dresden und weiter ins sächsische Land. Einige dieser Oberländer führten eine Chronik in der viele Details des täglichen Lebens dokumentiert wurden.

Hier ein kleiner Auszug aus dieser "Oberländerschen Chronik":

Leichenpredigt des Johann Gottlieb Hößelbarth

geboren in der Holzmühle am 23. Januar 1788
gestorben am 28. Mai 1872 daselbst